Zum ersten Mal gab es im Jahr 2001 im Nachmittagsunterricht der ASS eine so genannte „Hunde- AG“ in Kooperation mit dem Kasseler „Verein für Mensch und Hund“ (VMH). Ehrenamtlich tätige Teams der Therapiehunde-Sparte des VMH boten auf dem Hundeplatz des Vereins Schülern der ASS die Möglichkeit zu Kontakten mit speziell ausgebildeten Hunden: spielen, Sport (Agility) treiben, streicheln etc. Schnell wurde deutlich, dass die Teilnahme an der AG für umfassend beeinträchtigte Schülerinnen und Schüler nicht möglich war; deshalb kamen ab dem Schuljahr 2002/2003 einige Teams zusätzlich einmal die Woche in die Schule, um für diese Kinder Einzelkontakte anzubieten. Von Anfang an war eine Lehrerin der ASS für diese „Tiergestützten Aktivitäten“ (Vernooij/Schneider 2008, 34ff und 53) verantwortlich, organisierte sowohl die AG als auch die Einzelkontakte und setzte dabei auch ihren eigenen ausgebildeten Hund ein. Im Laufe der Jahre entwickelte sich daraus ein Konzept für eine zielgerichtete „Tiergestützten Förderung“ (Vernooij/Schneider 2008, 36ff und 53) mit Hunden.
Durch die Teilnahme an Tagungen, Fortbildungen, Mitgliedschaften im Fachkreis Schulhund, das Studium von Fachliteratur und vielen Internetrecherchen wurde die Arbeit mit den Hunden weiterentwickelt; die „Tiergestützte Pädagogik“ (Vernooij/Schneider 2008, 38ff) mit Hunden an unserer Schule war darüber hinaus Forschungsgegenstand einiger Examensarbeiten,…
„Unter Tiergestützter Pädagogik werden Interventionen in Zusammenhang mit Tieren subsumiert, welche auf der Basis eines (individuellen) Förderplans oder auf der Basis konkreter Lernziele vorhandene Ressourcen des Kindes stärken, weniger gut ausgebildete Fähigkeiten, …., fördern und unterstützen sowie die Kompetenzen eines Kindes insgesamt verbessern sollen.“(Vernooij/Schneider 2008, 49)
Es gibt zurzeit neun verschiedene Angebote:
Bei dieser speziellen Art der Einzelförderung mit dem Hund wird versucht, vorher festgelegte und mit dem Klassenteam in den Fördergesprächen abgestimmte Förderziele zu erreichen. Diese Ziele beziehen sich auf verschiedene Entwicklungsbereiche, wie sie weiter oben bereits beschrieben wurden. Die Aktivitäten mit dem Hund finden einmal in der Woche für 20 Minuten in einem besonderen Raum statt; dabei kann der Hund z.B. auf dem Höhen verstellbaren Tisch für die Rollstuhlkinder gut erreichbar gebürstet werden, oder der Hund darf zum Kuscheln mit aufs Sofa oder auf den Lagerungs-Sitzsack.
ALEXANDER-SCHMORELL-SCHULE
Schule mit Förderschwerpunkt körperliche und motorische Entwicklung
Grenzweg 10
34125 Kassel
Telefon: (0561) 813 028
Telefax: (0561) 813 029